2017 – der Einschnitt…

2017 ist und war nicht Tekilas und mein Jahr, das was wir sonst nur an Leistung beim Wandern uns abverlangten änderte sich schlagartig denn auf einmal war der Alltag und unsere Gesundheit die Herausforderung die es ging zu bewältigen. All die Pläner einer 2 Alpenüberquerung in 2018 erloschen auf einen Schlag.

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Seit Ende 2016 hatte Tekila Phasenweise das Problem, dass er das rechte Vorderbein entlastete und nicht sauber lief. Ein Besuch beim Tierarzt wurde dann diagnostiziert, das vermutet wurde das es eine Bizepssehnen Reizung / Entzündung sei.

Es wurden Medikamente verschrieben/gespritzt und Ruhe verordnet. Das Hinken ging auch wieder und kehrte zwischenende 2016 und Anfang 2017 3x wieder. Bein den 3 Vorfällen wurde einfach nur Ruhe angeordnet, da ich kein Freund von Medi Cocktails bin.  Es wurde auch eine Blut Egel Therapie und auch Massage gemacht was aber alles ohne Erfolg blieb und immer mit der Aussage gekontert wurde, es müsse noch Intensiver durchgeführt werden.

Im Januar/Februar 2017 musste ich selbst für 8 Wochen zur Kur und musste Tekila bei meiner Partnerin Zuhause lassen, die mir immer wieder berichtete in dieser Zeit das er wieder Anfängt das Bein zu entlasten und auch im Gesamtbild sehr schlapp wirke. Nach meiner Rückkehr wurde Ende März eine Überweisung vom örtlichen Tierarzt in eine Tierklinik in Betzdorf veranlasst. Das Problem war aber, das genau auch zu dieser Zeit ich selbst gesundheitlich einen schweren Rückschlag erlitt und ins Krankhaus musste wegen einer schweren HWS Op und einem Hirntumor.  

Tage vor meiner eignen 1 Op waren wir in der Tierklinik und Tekila wurde untersucht und wieder wurde Diagnostiziert das es wohl eine Bizepssehnen Entzündung sei, diese wohl Chronisch sein würde. Man schlug eine Op vor bei der man eine Endeskopie der Sehne durchführen wollte und dann während der Op entscheiden wolle wie man weiter vorgeht. Geplant war das durchtrenne der Sehne.

Es wurde vereinbart das er Operiert wird nach dem ich meine erste 1 Op in der Uni Klinik Köln hinter mir hatte.

So wurde 6 Tage nach meiner eignen 1 Op, Tekila in der Tierklinik operiert und während der Op wurde festgestellt das die Bizepssehnen völlig normal sei bis auf eine kleine Rötung die aber nicht die Ursache sein könnte und man entschloss sich die Sehen so zu belassen wie sie ist und nicht zu durchtrennen. 

Komischerweise wurde vor der Op aber nicht das ganze Bein betrachtet mit CT,MRT,Röntgen sondern nur der obere Teil was doch schon sehr komisch ist so finde ich im Nachgang.

Da ich selbst durch meine 1 Op nicht immer bei Tekila sein konnte, wurde es über Telefon geklärt und so wurde mir geraten eine Eigenbluttherapie durch zuführen, da man damit gute Erfolge habe.

Auf meine Frage ob man das Bein auch ab dem Gelenk nach unten geröntgt hätte, wurde gesagt das brauche man nicht.

Zu diesem Zeitpunkt habe ich den größten Fehler gemacht und der Eigenbluttherapie zugestimmt, anstatt darauf zu bestehen auch den Unterteil des Beines zu Röntgen /MRT/CT machen zu lassen den dann hätte man sicher diesen ganz kleinen ruhenden Tumor gesehen.

So wurden 3 Termine im 8 Tage Abstand vereinbart bei der er eine Eigenbluttherapie bekommt direkt ins Bein mit der Begründung das die Rötung weg geht bei der Bizepssehne und der Schmerz im Bein aufhören würde da das Vermutlich die Ursache sei. Für mich zu dieser Zeit selbst noch nicht ganz Fit eine extreme Belastung da ich jedes Mal 55km fahren musste um zu der Tierklinik zu kommen und das mit einer frischen HWAS Op in der mir ein Cage.  Es wurde immer ein Termin vereinbart für morgens früh damit ich ihn direkt wieder mitnehmen konnte, was aber bei allen 3 Terminen nichtgeschehen ist. Ich habe ihn morgens um 8 Abgeben und auf ihn gewartet und bei meinen Nachfragen gegen 13 Uhr dann immer zu hören bekommen, er sei jetzt dran. Was im Umkehrschluss heißt, mein Hund war über 6 Stunden im Hundezwinger alleine und ich habe draußen gesessen im Wartebereich und gewartet. Warum macht man dann einen Termin!!

Alleine das hätte schon ein Grund sein müssen alles abzubrechen, aber in dieser Situation denkt man nicht darüber nach. Nun nach der ersten Eigenbluttherapie passierte erst mal nichts, auch bei der 2 änderte sich nicht viel außer das er noch mehr humpelte was man damit begründete das es Zeit brauche. Dann bekam er die 3 Eigenbluttherapie. Genau 2 Tage nach der 3 Therapie bekam er ein dickes Unterbein an der Fessel. Das Bein wurde von Tag zur Tag dicker und es war heiß und der Zustand von Tekila wurde immer schlimmer. Er war nicht mehr mein Hund, völlig Anteilnahmslos lag er nur noch auf seinem Platz, sichtlich gequält von Schmerzen. Es wurde immer schlimmer und meine 2 Op die Entfernung eines Hirntumors sollte in 14 Tagen stattfinden was also tun.

Ich bin wieder mit ihm in die Tierklinik 14 Tage bevor ich selbst ins Krankenhaus musste und dieses mal oh Wunder wurde das untere Bein geröntgt /CT/MRT Ultraschall gemacht und eine Op durchgeführt um eine Gewebeprobe zu entnehmen, da das Bein immer dicker wurde. Die seelische Belastung die auf einem Lag muss ich keinem erklären denke ich. Die Tierärzte wussten um meine eigene Situation. Ich wurde nach der Op ins Zimmer gerufen während Tekila im Aufwachraum lag und bekam mitgeteilt, das er einen schnell wachsenden Tumor im Bein habe und man davon Ausginge das es sich nur noch um Wochen oder eventuell 3-6 Monate handeln könne bis man ihn erlösen müsse. Man würde jetzt noch die Biopzie abwarten aber der Arzt war sich schon sehr sicher zu 99% dass es Bösartig sei. Eine Amputation lehnte man in der Tierklinik aber ab, da man sagte es könnte im ganzen Körper gestreut haben und das würde man auf den Bildern eh nicht immer sehen wenn man ihn komplett röntgt daher würde man das nicht für nötig halten zu röntgen.

Völlig Unfähig eine Entscheidung zu treffen wie betäubt habe ich ihn unter Tränen in  mein Auto gepackt und bin Nachhause gefahren unfähig überhaupt einen klaren Gedanken zu fassen, denn ich selbst musste 14 Tage später ins Krankenhaus zur einer Hirntumor Op und keiner konnte mir sagen wann ich selbst wieder aus dem Krankenhaus komme und eine Entscheidung treffen könne bezüglich Tekilas Wohlbefinden. 

Aber es wurde noch schlimmer, am nächsten Tag war Tekila nur noch in Form seiner Gestallt anwesend er hatte Fieber und war völlig Apathisch. Ich bin mit ihm zum örtlichen Tierarzt gefahren der mich seiner Zeit auch zur Tierklinik überwiesen hatte.

Er erkundigte sich nach Tekilas befinden während Tekila im Behandlungszimmer saß und holte sich über Telefon einen Zustandsbericht von Tekila in der Tierklinik, wie gesagt das alles 13 Tage vor meiner eignen Op.

Nach dem Tel.Gespräch sagte er mir, das er aus seiner Sicht das Tier einschläfern würde und ich solle über eine Erlösung des Hundes nachdenken, erst Recht in Betracht der Situation das ich selbst in 13 Tagen ins Krankenhaus müsse und es nicht so gut wäre diese Entscheidungen einem anderen zu überlassen wenn ich im Krankenhaus bin und durch das Fieber man nur noch von Wochen oder Tagen spricht, hinzu käme ja das Tekila im Moment leiden würde und es ja nicht besser werden könnte und man aufgrund der Aussage des Arztes in der Tierklinik nicht den offiziellen Befund abwarten müsse da man sich sehr sicher sei das er bösartig sei.

Ich war so am Boden zerstört, ich wollte ihn nicht gehen lassen und auch der Blick von Tekila sagte mir etwas anderes. Ich entschied mich gegen Protest des Tierarztes für eine Fiebersenkendens Mittel um die Temperatur runter zu bekommen und ein Schmerzmittel. Es war ein Freitagabend und ich bekam vom Tierarzt zu hören das man das machen könnte um über eine Einschläferung noch was nachzudenken, aber es keine Dauerlösung wäre für das Tier.

Er sagte, sollte er am Samstag wieder Fieber bekommen solle ich wieder kommen und er würde nochmal was fürs Wochenende bekommen und so hätte ich Zeit bis Montag zu überlegen ihn zu erlösen oder aber eine Amputation durch zu führen, die er aber ablehnte, da man ja nicht wisse wo überall noch ein Tumor sei.

Samstagmittag bekam er erneut Fieber und ich bin wieder mit ihm zum örtlichen Tierarzt gefahren. Leicht genervt durfte ich mir vom Arzt anhören, dass dieses keine Dauerlösung sei und ich über eine Einschläferung nachdenken solle um ihn zu erlösen. Auf mein Drängen hin bekam er wieder ein Fiebersenkendes Mittel und ein Antibiotika mit dem Hinweis, dass wenn er Montag immer noch Fieber hat es keinen Zweck mehr hat und ich ihn erlösen sollte.

Sonntag war das Fieber weg und auch Montag kam das Fieber nicht zurück und blieb auch weg. Ich habe montags dann in der Tierklink angerufen und wollte den Befund der Entnahme erfragen und was soll ich sagen.  Die Entnahmen konnte kein Bösartiger Tumor bestätigen, die Proben konnten darüber keine Auskunft geben. Was war nun auf einmal mit der Aussage des Arztes das es bösartig ist und es keinen Zweck mehr hat!!!!

 Dennoch war es Besorgniserregend da man immer noch nicht wusste was es sein könnte. Anstatt mir die Tierklink eine Überweisungsempfehlung in einer größere Tierklink gab, wollten sie ihn nochmal aufschneiden um größere Proben zu entnehmen. Diese Tierklinik kam für mich nicht mehr in Frage, da mein Tier nach der Behandlung wesentlich mehr Schmerzen und Probleme hatte wie vorher und ganz sicher würde ich Tekila nicht mehr in ihre Obhut geben. Auch der örtliche Tierarzt hier war für mich keine Option mehr und so habe ich mich an meinen alten Tierarzt gewendet, Dr. Winkler in Lohmar der Teklia die ersten 3 Jahre gut betreut hat und wir nur aufgrund der Ortslage damals gewechselt haben.

Ich habe dann eine Empfehlung von meinem alten Tierarzt Dr. Winkler in Lohmar bekommen der übrigens ein Top Tierarzt ist und uns auch jetzt wieder betreut. Er hat mich an die Tierklink in Hofheim verwiesen. Wir haben innerhalb von 2 Tagen einen Termin bekommen und noch vor meiner 2 eignen Op  sind wir mit Tekila dorthin gefahren. Sein Bein wurde immer dicker, jeden Tag und er war völlig motivationslos.

Der erste Eindruck und der Kontakt der Tierklinik und den Ärzten in Hofheim waren toll und man fühlte sich gut aufgehoben. Man hatte keine Wartezeit wurde wie der Termin her gab auch dran genommen und hatten ein sehr Kompetentes langes Gespräch mit den Ärzten wo sich sehr viel Zeit für uns und unsere Fragen und Sorgen genommen wurde. 

Es wurde dabei auch festgestellt das die erste Tierklink weder ein großes Blutbild noch ein Gesamt MRT vom Hund gemacht hatte, was ja im Nachgang schon genug aussagt über die Qualität der Arbeit der 1 Tierklinik.

Also wurde nun ein großes Blutbild gemacht und Tekila komplett MRT und geröntgt. Beim ersten Termin wurde uns dann auch gesagt das das Blutbild unauffällig ist was super ist und nicht auf einen bösen Tumor hinweist und auch das MRT war positiv und stellte bis auf das Bein keine Auffälligkeiten da. Das alles wurde in der ersten Tierklinik nicht gemacht. All diese positiven Sachen beim ersten Termin waren ein gutes Gefühl. Um sicher zu gehen wollte man noch einmal eine Endeskopie durchführen mit großen und tieferen Entnahmen des Gewebes, um ein sicheres Ergebnis zu bekommen. Weil Tekila immer mehr abbaute, wurde ein Termin für eine 2 Entnahme schnell fest gemacht. Dieser 2 Termin war so dringend, das er an dem gleichen Tag stattfinden musste, an der ich meine eigene Op hatte. Man wollte keine Zeit verlieren zu Tekilas wohl. 

So ist meine Partnerin mit Tekila und einer guten Freundin zu der Op nach Hofheim gefahren, während ich selbst in der Uniklinik lag und operiert wurde. Es wurde bei der Op  eine weitere Endeskopie gemacht und Tekila konnte anschließend mit Nachhause fahren. Auch dieses Ergebnis war verblüffend, man konnte keinen bösartigen Tumor feststellen. Es war ein Tumor das war sicher aber was genau konnte man auch bei der 2 Behandlung nicht sagen. Es wurde ausführlich über alles gesprochen und auch hier ist man sehr gut auf unsere Fragen und Ängste eingegangen. Man Schlug eine Bestrahlung des Beins vor, mit dem Ziel den Tumor zum stoppen zu bekommen oder vielleicht auch zu zerstören. Sollte dieses durch die Bestrahlung nicht funktionieren würde man eine Amputation des Beines vornehmen, da Tekila noch jung genug dafür sei und damit sicher gut klar käme. Das war der Moment wo ich in mir spürte dass man hier nicht das Geld haben möchte, sondern hier das Tier und der Mensch im Vordergrund stehen würden. Nach einem sehr Ausführlichen ruhigen Gespräch über für und wider einer Bestrahlung, wurde entschlossen das Tekila genau diese Bestrahlung 6x bekommen sollte. Es sollte in einem Abstand von 7 Tagen immer eine kurze Bestrahlung des Beins erfolgen. In all dieser Zeit der Bestrahlung haben wir uns sehr gut aufgehoben gefühlt, man wurde ständig auf den neusten Stand gebracht was den Zustand der Wunde und die Wirkung der Bestrahlung machte. Ab der 5 Bestrahlung konnte man eine Verschlechterung der Haut feststellen eine Rötung aber das Gesamtbild von Tekila war zu diesem Zeitpunkt wesentlich besser als zuvor und auch die Rötung ging wieder zurück.

Nach der 6 Bestrahlung wurde man nochmal zu einem Gespräch gebeten und man wurde nochmal auf alles hingewiesen was passieren könnte und was im Idealfall passieren kann.

Nun was soll ich sagen in der ganzen Zeit auch 3 Monate später haben wir Kontakt zur Tierklinik und es wird immer mal wieder angerufen und nach dem Befinden von Tekila gefragt. Jetzt 3 Monate nach der Bestrahlung ist der Tumor am Bein komplett weg, der Tumor wurde komplett zerstört durch die Bestrahlung und der Körper hat den Rest zersetzt. Tekila ist wieder Top fit wie früher und es geht im prächtig. Er ist wieder ganz der alte und ich bin so froh die Empfehlung von Dr. Winkler bekommen zu haben, nicht auszudenken wenn ich ihn aufgrund nicht vorhandenem Fachwissen von Ärzten und Geldgier einschläfern hätte lassen.

Warum schreibe ich das alles fragt ihr Euch.

 Ich möchte Euch damit sagen, das man nie die Hoffnung aufgeben soll und das die Herren in Weiss nicht immer richtig liegen und das man auch bei solchen schweren Erkrankungen eine 2 Meinung hinzu ziehen sollte. Man sollte für sein Tier kämpfen und nicht aus Geldgier von Ärzten und Quaksalbern denen das Geld in den Rachen schmeißen. Für mich steht fest, dass die Tierklinik in Hofheim auch in Zukunft meine Anlaufstelle ist für Tekila. Die Tierklinik und die Ärzte dort sind so froh über das Ergebnis, das Tekila sogar der Patient des Monats ist in der Tierklinik und seine Geschichte in Kurzform auch Nachzulesen ist.

Abschließend möchte ich sagen, das ich sicher in der ein oder anderen Situation anders hätte reagieren müssen und sicher mehr hätte hinterfragen sollen. Aber es war für mich durch meine eigene Erkrankung eine Ausnahmesituation die auch die Ärzte kannten und eigentlich hätten was anders mit der Sache umgehen sollen.

Ich danke den Ärzten der Tierklinik in Hofheim für das gewisse Feingefühl, das Fachwissen und ihre Hilfe Teklia wieder fit bekommen zu haben.

Hier noch ein paar Bilder…