Heute leider schon der 3 Tag unser Alpenüberquerung und am liebsten würde ich jetzt schon die Zeit still stehen lassen.
Es ist eine so Atemberaubend schöne Landschaft das selbst die Bilder nur einen Bruchteil wiedergeben von dem was man live empfindet und das alles mit Tekila (Trappertoni) zusammen ist schon einzigartig.
So nun aber genug geschwärmt.
Da auch die 2 Nacht in einem Notquatier alles andere als bequem war, sind wir um 6 Uhr nach einer fast schlaflosen Nacht früh los gegangen.
Heute stand der wirklich erste extreme Anstieg für uns aber besonders für die Hunde an.
Es stand der Aufstieg zur Seescharte 2599m an, an der es über einen schottrigen Karsthang steil hinauf ging um auf dem höchsten Punkt der Seescharte eine Grandiose Bergkulisse zu sehen.
Vorher musste der steile Aufstieg jedoch gemeistert werden. Wir wurden von einem Bergführer vor Ort gewarnt das dieser Anstieg mit Hunden dieser Größe nicht ratsam sei, da es dort viel spitzes Gestein auf der Strecke sei und steile Anstiege schwer werden könnten.


Wir schafften den steilen Anstieg.
Tekila musste die letzten 20 m vor dem Seescharteübergang den Rucksack ausziehen da es so extrem Steil und glatt war das er gerade noch sein eigenes Gewicht halten konnte.
Mehrfach habe ich ihn vorne mit den Pfoten hochgehen lassen um ihn mit den Hinterläufen auf die nächste Ebene zu bekommen. Aber das Team Tekila und ich wird immer besser.
Der Lohn der Anstrengung von uns allen war ein grandioser Blick auf die Lechtaler Alpen.
Nach dem Aufstieg kam dann der Abstieg der besonders die ersten paar hundert Höhenmeter Abwerts beschwerlich durch Split und Geröllfelder zu meistern war.
Das Anfangs geplante Tragen von Schuhen für die Hunde hatten wir schnell verworfen weil die Gefahr des abrutschens und somit ein Absturz zu hoch waren. So entschieden wir uns sie ohne Schuhe laufen zu lassen dafür aber mit einer stetigen Kontrolle der Pfoten im 10 min Turnus. Aber auch hier zahlte sich die Lange Vorbereitungsphase aus, bei der Tekila oft mit mir alte Eisenbahntrassen gelaufen sind und er schon 2 Monate vorher jeden Tag die Pfoten mit einem Speziellen Bienenwachs eingecremt bekommen hatte.

So ging es steil Bergab an der Oberlochalm (1799m) vorbei, an der auch der Lochbach fließt wo auch Gemswurz, Drachenwurz wachsen und es eine tolle Landschaft bildet.

Die nächste Alm die wir passierten war die Unterlochalm wo es auch frei weidene Kühe gab die Tekila und Djego argwöhnisch entgegen standen aber sehr friedlich waren.
So dann folgten wir auf einem Saumpfad dem Zammer Loch Talwerts mit zum Teil atemberaubenden Abgängen in die Schlucht. Tekila fand es faszinierend das die Krähen so nah unterhalb von ihm in der Schlucht vorbei flogen das er fraglich zurück schaute.
Der Saumpfad ging dann wieder in engen Serpentinen Talwärts, dieses mit einem wohlriechenden Geruch durch Kiefernwälder die in den Steilhängen standen. Bevor wir aber die Talsohle und somit Zammes erreichten, verweilten wir eine weile in dem gut riechenden Kiefernwald.
In Zams angekommen durchliefen wir die Ortschaft bis zur Venet Seilbahn.
Da wir auf den Krahberg wollten den Hunden aber keinen weiteren Marsch bei mittlerweile 28 Grad zumuten wollten, hatten wir uns entschlossen mit der Venet Seilbahn bis auf den Kraberg zu fahren.
Hier möchte ich erwähnen das das Seilbahn Personal super freundlich und toll zu Hunden eingestellt ist. So benötigten die Hunde kein Ticket was nicht üblich ist in Österreich.


Oben Angekommen bezogen wir unsere bleibe wobei es uns alleine beim betreten des Zimmers die Sprache verschlug mit einem großen Fenster und einer tollen Aussicht.
Somit hatten wir wieder 1860 Höhenmeter bergauf geschafft und 1840 Höhenmeter bergab. Die gesamte Distanz waren 12,5km
Somit war leider wieder ein sehr schöner Tag in einer Atemberaubend Landschaft vorbei .